Sisal

Naturfasern für den guten Auftritt

Teppiche aus Sisal überzeugen durch ihre Natürlichkeit und verleihen dem Raum etwas Besonderes. Sie eignen sich besonders gut als Läufer in den typisch langen Fluren Berliner Altbauten. Sisal ist dabei schmutzabweisend, rutschfest und wirkt schalldämmend.

Als Sisal werden die Fasern aus den Blättern einiger Agaven bezeichnet, insbesondere die der Sisal-Agave (Agave sisalana). Sisal ist eine relativ junge Naturfaser, ihr Gebrauch begann erst im 19. Jahrhundert und erreichte seine Blüte im frühen 20. Jahrhundert. Trotz eines Rückgangs ihrer Verwendung stellt sie bis heute eine der weltweit wichtigsten Naturfasern dar. Die Fasern werden zu Tauen, Seilen, Garnen, Teppichen sowie zahlreichen anderen Produkten verarbeitet, z. B. als Füllstoff für Matratzen oder als Poliermittel für technische Zwecke; zudem bestehen hochwertige Dartscheiben hauptsächlich aus Sisalfasern. Als Textilfaser ist Sisal nicht geeignet, erprobt werden aber Anwendungen im Bereich der Verbundwerkstoffe.

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Wissenswertes zu Sisal

Eigenschaften & Verwendung von Sisal

Die Sisalfaser ist bekannt für ihre Stärke, Strapazierfähigkeit und Grobheit. Sie ist relativ steif und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, wodurch sie sich gut für eine Vielzahl von Anwendungen eignet:

  • Seile und Garne: Historisch war Sisal eine der wichtigsten Fasern für die Herstellung von Seilen, Bindegarnen und Schnüren, insbesondere in der Schifffahrt und Landwirtschaft.
  • Teppiche und Bodenbeläge: Sisal wird häufig zu robusten und langlebigen Teppichen, Läufern und Wand-zu-Wand-Bodenbelägen verarbeitet. Diese zeichnen sich durch ihre natürliche Optik, Strapazierfähigkeit und ihre antistatischen Eigenschaften aus. Sie sind besonders beliebt in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr.
  • Bürsten: Aufgrund ihrer Härte und Abriebfestigkeit werden Sisalfasern auch für die Produktion von Bürsten und Scheuerbürsten verwendet.
  • Dämmstoffe: In jüngerer Zeit wird Sisal auch als ökologischer Dämmstoff im Bauwesen eingesetzt.
  • Weitere Anwendungen: Kleinere Mengen finden sich auch in Polstermöbeln, Verpackungsmaterialien oder sogar als Kratzbäume für Katzen.

Vorteile von Sisal

  • Naturprodukt: Sisal ist eine nachwachsende Ressource und biologisch abbaubar.
  • Strapazierfähig: Es ist eine der stärksten Naturfasern und sehr widerstandsfähig gegen Abnutzung.
  • Antistatisch: Sisal neigt nicht zur statischen Aufladung, was besonders bei Teppichen ein Vorteil ist.
  • Lange Haltbarkeit: Bei richtiger Pflege sind Sisalprodukte sehr langlebig.

Nachteile von Sisal

  • Feuchtigkeitsempfindlich: Obwohl es eine gewisse Feuchtigkeitsresistenz aufweist, kann übermäßige Nässe zu Fleckenbildung oder Verziehen führen.
  • Haptik: Die Fasern sind relativ rau und steif, was sie für bestimmte Anwendungen (z.B. Kleidung) ungeeignet macht.
  • Fleckenanfälligkeit: Flüssigkeiten können schnell einziehen und Flecken verursachen, wenn sie nicht sofort entfernt werden.

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